Im Gegensatz zu den Ereignissen der letzten Tage, deretwegen ich mir die Finger fast wund getippt habe, ist das heutige Programm schnell erzählt. Wir schlafen lange und frühstücken ausnahmsweise einmal nicht zusammen, weil Olaf den Mietwagen bis elf Uhr abgeben muss und ich mit meiner Schönheitspflege noch nicht fertig bin. Nach dem Frühstück ziehe ich mich aufs Zimmer zurück, wo ich endlich mal wieder ein Buch lese, auf dem iPad meine Lieblingsgames spiele und dann mehrere Stunden lang an unserem Reiseblog weiterschreibe. Olaf lässt sich zwischendurch von mir den Rücken kraulen und entspannt sich derart, dass er den halben Nachmittag verschläft.
Unser letztes Abendessen in den USA nehmen wir in einem schnuckeligen Lokal namens „Magic Flute“ ein. Seit Tagen gelüstet es mich schon nach italienischem Essen und hier bekommen wir es: Insalata Caprese und Schinken mit Melone als Vorspeise, gefolgt von Linguine mit Scampi sowie Pilzrisotto. Hmmm... Welch ein Genuss! Tiramisu gibt es leider keines, deshalb probiere ich die Beignets, quadratische, mit Zimtzucker bestreute Krapfen, die auf einem Bett aus Erdbeeren ruhen. Herrlich! Dazu hätte ich gerne ein Gläschen Amaretto oder Baileys, doch mit Likören kann der freundliche Ober nicht dienen. Stattdessen spendiert er Olaf und mir einen guten alten Port. Eines müssen wir San Francisco wirklich lassen: Man kann hier hervorragend essen. Wenn einem das Geld dafür nicht gestohlen wurde...