Heute morgen brennt die Sonne vom Himmel und sorgt für richtig heißes Wetter. Nach meinem fast schon obligatorischen Bad in der Lagune und dem anschließenden Frühstück begebe ich mich erst einmal auf kleine Fototour, denn im Sonnenlicht wirkt unser Südsee-Paradies eben noch schöner, die Farben strahlender.
Olaf und ich schauen anschließend wieder beim Concierge vorbei und buchen Ausflüge für die nächsten beiden Vormittage. Im Spa vereinbaren wir zudem eine weitere polynesische Massage für übermorgen, unseren letzten ganzen Tag auf Bora Bora.
Nach ein paar entspannten Stunden in unserem Wasserbungalow sagen wir zähneknirschend unserem Hüftgold den Kampf an und betreten den Fitnessraum neben dem Spa. Dort kann ich mir sogar mehrere Therabänder ausleihen - mit meinen eigenen trainieren jetzt ja wohl die Diebe in San Francisco... Olaf geht aufs Ergometer, ich absolviere mein Mattenprogramm und schnappe mir anschließend noch ein paar Hanteln. Puh, wir merken beide, dass wir ziemlich eingerostet sind. Zu viele Desserts, zu wenig Bewegung!
Am späten Nachmittag schwimmen mein Mann und ich noch eine Runde im „bacherlwarmen“ Ozean. Ich lasse mich auf der Terrasse von der Sonne trocknen und sehe ihr dann beim Untergehen hinter der Hauptinsel zu. Auch heute machen die Wolken im Westen es ihr schwer, ihre volle Pracht zu zeigen, doch sie kämpft sich noch einmal kurz hervor - ein leuchtendes Auge im wattigen Grau, dessen Reflektion im Meer wie flüssiges Gold erscheint. Sage und schreibe 50 Bilder mache ich von der wechselnden Lichtstimmung! Kleiner Einschub am Rande: Olaf wird mich dafür verfluchen, denn wir haben eine strikte Arbeitsteilung: Ich liefere einen Großteil der Fotos, er dampft diese Flut wieder auf ein erträgliches Maß ein und wählt die besten Bilder für die Website aus. Eigentlich sind wir ein super Team, doch ab und an haben wir unsere Differenzen: Ich beschwere mich schon mal, wenn ein meiner Meinung nach besonders kreatives oder gar künstlerisch wertvolles Foto einfach von ihm gelöscht wurde. Er wiederum stöhnt, wenn ich ein und dasselbe Motiv hundertmal aus jeder (un)möglichen Perspektive geknipst habe...
Nachdem ich frisch geduscht und gestylt bin, führt mein Mann mich zum Dinner in die Sunset Bar aus, wo wir uns beide nach den Vorspeisen Shrimp-Tempura und Saté-Spießchen wieder für die Sushirollen entscheiden. Heute Abend schaffe ich es tatsächlich, ein wenig Verzicht zu üben: keine Nachspeise, kein Alkohol, nur Mineralwasser. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte!
Zurück auf dem Zimmer schaut Olaf einen Film, während ich den heutigen Blog zu Ende schreibe. Wir versuchen, nachher mal etwas früher ins Bett zu gehen, denn morgen werden wir bereits um 08:45 Uhr am Pier abgeholt. Gute Nacht!