Tag 63, 15.04., Däumchen drehen in der Digital Desert


Über den heutigen Tag brauche ich nicht viel zu berichten, weil wir dem süßen Nichtstun frönen! Nach knapp vier Wochen ständiger Besichtigungen und langer Blogs tut das auch mal gut. Meine Hummeln scheinen das zu akzeptieren, sie verhalten sich nämlich auffällig ruhig!


Wir stehen spät auf, frühstücken lecker (kein Vergleich zum „Lilybank B&B“), und anschließend folge ich dem Pfad, der von unserer Terrasse an üppigen Blumenbeeten vorbei zum Strand hinunterführt. Das ruhige Meer leckt in winzigen Wellen am weißen Sand, hohe Palmen wiegen sich im warmen Wind, ein paar Sonnenliegen laden zum Verweilen ein. Idylle pur... Da es bereits auf Mittag zugeht und ich mich der hohen UV-Strahlung nicht aussetzen will, verschiebe ich das Fläzen am Strand auf ein anderes Mal. Stattdessen lasse ich mir von meinem lieben Mann auf dem Bett den Rücken kraulen und nicke prompt ein. 


Zum Glück verschlafe ich meinen Massagetermin am Nachmittag nicht! Im ansprechenden Essentia Spa beim Hauptpool darf ich mir zunächst ein Aromaöl aussuchen (White Flannel Flower mit Vanille) und werde dann von meiner Therapeutin Aimee 90 Minuten lang sanft durchgeknetet. Ein Traum... Nach mir ist Olaf an der Reihe, genießt die Massage ebenso wie ich und schwebt danach förmlich zur Tür unserer Suite herein. 


Mit der Entspannung ist es jedoch vorübergehend vorbei, als mein Mann sich das Zimmer-Telefon schnappt und nach mehreren Fehlversuchen feststellen muss, dass auf dem Festnetz keine Anrufe nach Deutschland möglich sind. Es gibt also keine Möglichkeit für ihn, seine Handy-Mailbox abzuhören. Kein Festnetz, kein Mobilfunk, kein performantes Internet. „Das ist ja hier wie im Mittelalter“, schimpft Olaf, beruhigt sich aber auch schnell wieder.


Am Abend statten wir dem Restaurant einen Besuch ab und speisen wieder sehr gut: Meeresfrüchte-Spaghetti sowie Spinat-Cannelloni als Vorspeise, zart-saftiges Rinderfilet mit Kartoffeln und einem gefüllten Riesenchampignon als Hauptspeise. Das Dessert verkneifen wir uns und sinken stattdessen in die weichen Polster der Riesencouch neben der Bar, um uns ins WiFi einzuloggen und für eine halbe Stunde mit der restlichen Welt in Verbindung zu treten. Ich lade mir auch ein paar neue Songs herunter, was bei dem Schnecken-Internet natürlich ewig dauert, aber immerhin am Ende funktioniert.


Wir versuchen, nicht zu spät zwischen die Laken zu kriechen, denn morgen steht bereits um 07:30 Uhr unser erster Tauchgang an. Schluss mit Relaxen!