Wieder bleiben wir heute Morgen länger in den Federn liegen und frühstücken anschließend genüsslich in aller Ruhe. Olaf taucht dann bis zum Abend in seinen klimatisierten Kokon ab und ist dabei bester Laune. Ich raffe mich am späten Mittag tatsächlich auf und mache mich auf den Weg zum Fitness-Center. Als ich den Lobbybereich verlasse, erbietet sich ein Angestellter im Golfmobil, mich mitzunehmen. Ich steige also ein, er düst zum Spa- und Fitnessbereich und setzt mich dort ab. Irgendwie peinlich, zum Sport gefahren zu werden!
Der klimatisierte Raum mit Blick auf den Golfplatz ist menschenleer. Nur ein leuchtend grüner Gecko sieht mir vom Gebälk des offenen Dachstuhls aus zu, wie ich mich durch die Matten- und Hantelübungen quäle. Nach einer guten Stunde habe ich mein Programm absolviert und stakse auf weichen Knien durch die nachmittägliche Hitze zur Lobby zurück. Vor dem Portal darf gerade ein frisch angereistes Pärchen den Gong schlagen und kommt in den Genuss der „Sesam öffne dich“-Zeremonie.
Ich verbringe die Zeit bis zum späten Nachmittag bei Olaf auf dem Zimmer und flaniere dann zum Strand hinüber. Nachdem ich geschwommen bin, sehe ich dabei zu, wie die Sonne im Meer versinkt und schaukele noch ein wenig im Liege-„Nest“.
Am Abend besuchen wir das Hauptrestaurant, das heute mit einem kreolischen Büffet aufwartet. Da wir gestern ja nicht wirklich landestypisch gegessen haben, holen wir das jetzt nach. Ich probiere als Vorspeise den Eier-Kartoffelsalat, Fisch-Rougaille (Fischfilets in einer würzigen Tomatensauce) und Kürbis in Safransauce. Als Hauptspeise lassen mein Mann und ich uns beide das ziemlich scharfe Garnelencurry mit Reis schmecken. Zum Dessert koste ich ein mit Takamaka-Rum getränktes Hefeküchlein namens Baba, Zimt-Apfel-Streusel, frittierte Banane und Kokos-Eis. Leeeeecker! Für diese kalorienreichen Sünden müsste ich morgen eigentlich gleich wieder im Fitness-Studio büßen!